Wärmepumpen – ein Buch mit 7 Siegeln?
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Wärmepumpen – ein Buch mit 7 Siegeln?

Beim Neubau eines Einfamilienhauses steht der Bauherr bei der Frage nach dem richtigen – sprich zukunftssicheren – Heiz-Medium häufig etwas ratlos vor der Entscheidung Elektro-Energie oder Gas oder doch lieber Wärmepumpe? Aufgrund der deutlich geringeren jährlichen Betriebs-Kosten entscheiden sich immer mehr Bau-Familien letztendlich für eine ERDWÄRME-PUMPE.

Doch auch dann bleibt die Qual der Wahl – sofern nicht die Hausbau-Firma ihrem Kunden diese Entscheidung abgenommen hat. Doch auch dann ist es ja von Interesse, ob eine hoch effiziente oder eher eine nicht so leistungsfähige Anlage das Haus in den nächsten Jahrzehnten mit wohliger Wärme und Warmwasser versorgt.

Wie effizient eine Wärmepumpen-Anlage arbeitet, lässt sich aus der sogenannten JAHRES-ARBEITS-ZAHL ablesen. Diese definiert das Verhältnis der Nutzenergie in Form von Wärme zur aufgewendeten Verdichter-Energie in Form von Strom. Hochwertige Anlagen – dies vielleicht an dieser Stelle als Richtwert – erreichen Werte größer als 5,0 – der (nach eigenem Bekunden) Technologie-Führer in Europa ist die Firma HELIOTHERM –> www.heliotherm.com

Besonders wirkungsvoll – und damit natürlich kostenintensiv – sind hier Erdwärme-Sonden oder erdverlegte Flächen-Verdampfer. Im Leipziger Raum bietet nach Aussagen von Bauherren, die sich von zahlreiche Firmen beraten lassen haben, nur eine Hausbau-Firma eine HELIOTHERM-Anlage OHNE AUFPREIS an (Interessenten wenden sich bitte an den Verfasser des Artikels –> info@ibss-lpz.de).

Der Begriff WÄRMEPUMPE basiert auf der Tatsache, dass die Umgebungs-Wärme (Erdreich oder Luft) auf ein höheres Temperatur-Niveau „gepumpt“ wird. Dies erfolgt durch einen in der Regel elektrisch betriebenen Verdichter. Dieser hat die Aufgabe, ein spezielles Kältemittel auf einen höheren Druck zu bringen, wobei sich dieses erwärmt. Anschließend kühlt sich das Kältemittel wieder ab und verflüssigt sich. Die dabei freigesetzte Energie wird in einem Wärmetauscher auf das Trägermedium der Wärme (in der Regel Wasser oder Sole) übertragen. An einem sogenannten „Expansionsventil“ wird nun das Kältemittel „entspannt“, wobei es sich abkühlt. Jetzt wird das abgekühlte Kältemittel einem Verdampfer zugeführt und geht wieder in einen gasförmigen Zustand über, indem es Umgebungswärme aufnimmt. Wenn man es sehr vereinfacht erklären will, ist das Ganze ein „umgekehrtes Kühlschrank-Prinzip“. Neben den – im Vergleich zu konventionellen Heizungs-Anlagen – geringeren jährlichen Betriebskosten kann sich der Hausbesitzer zusätzlich an der Tatsache erfreuen, dass keine jährlichen Wartungs- und Instandhaltungs-Kosten anfallen; der Schornsteinfeger bleibt an dieser Stelle im Wortsinne „außen vor“.

Welche Varianten gibt es bei Erdwärmepumpen (EWP) für den Privatgebrauch?

1. EWP mit Flachkollektor

Für wohlige Wärme im Winter und kühlende Frische in der warmen Jahreszeit sorgt die Erdwärmepumpe mit Flachkollektor am besten in neuen Häusern mit genügend Gartenfläche. Hier arbeitet ein Direktsystem, das ohne Zwischenkreislauf auskommt. Kostengünstiger und umweltschonender ist kein anderes System mit Erdkollektoren und Direktverdampfung.

2. EWP mit CO2-Tiefen-Sonde

Bei dieser Variante entzieht das CO2 dem umliegenden Erdreich die Wärme, indem es selbstständig in einer Sonde zirkuliert, ohne dabei unnötig Strom zu verbrauchen. Ein überdurchschnittlich hoher Wirkungsgrad, sehr geringe Betriebskosten, kaum Wartung und ein hoher Bedien-Komfort zeichnen diese Wärmepumpen-Art aus. Dieses System kann auch mit einer Solar-Anlage gekoppelt werden oder den Pool heizen.

3. EWP mit Solesonde

Dieses System eignet sich auch für kleinere Gartenflächen. Als Arbeitsmittel dient hier eine Verbindung aus Wasser und einem Frostschutz-Mittel. Diese Mischung hat den Vorteil, bereits bei niedrigen Temperaturen zu verdampfen und damit dem Erdreich die in ihm gespeicherte Energie zu verarbeiten. Platzsparender sind die vertikalen Sole-Sonden-Systeme, bei etwas mehr vorhandener Fläche kann auch das horizontal eingebaute Flach-Kollektor-System zum Einsatz kommen.

4. Die Grundwasser-Wärmepumpe

Diese Anlage-Form zapft die Energie an, die sich im Grundwasser neben dem Eigenheim befindet. Meist kommen hier sogenannte Spiral- oder auch Platten-Wärme-Tauscher zum Einsatz, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Effizienz auch bei niedriger Qualität des Grundwassers gewährleistet ist.

5. Luftwärmepumpe in Split-Bauweise

Der Vorteil dieser Bauweise besteht in erster Linie in den niedrigen Kosten für die Erschließung sowie den geringen Platzbedarf, der sie auch für kleinere Grundstücke nutzbar macht. Einfrier-geschützte Heiz-Leitungen sowie kurze Abtau-Zyklen wird der Häuslebauer ebenso schätzen wie den leise arbeitenden Außenluft-Verdampfer, der nach Möglichkeit über eine leise Ventilatoren-Technik verfügen sollte (die geneigte Nachbarschaft wird es danken).

6. Luftwärmepumpe in Kompakt-Bauweise

Im Gegensatz zu der unter Punkt 5. genannten Anlage wird bei dieser Anlage keine Außen-Einheit benötigt; ein trockener und frostsicherer Raum innerhalb des Hauses ist vollkommen ausreichend. Für die technik-affinen Nutzer kann diese Heizungs-Anlage bietet sich die Fernsteuerugs-Einheit an, die – meist optional angeboten – es ermöglicht, bei der Abfahrt vom Winter-Urlaub schon aus der Ferne die heimische Heizung wieder hoch zu fahren.

Weitere Tipps rund um den Hausbau finden Sie in dieser Rubrik, die regelmäßig aktualisiert wird – klicken Sie einfach mal wieder rein!