Bau-Finanzierung – bloß nicht nach dem Motto „Pi mal Daumen“ !
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Bau-Finanzierung – bloß nicht nach dem Motto „Pi mal Daumen“ !

In meinen Erst-Beratungen erlebe ich es nicht selten, dass unsere Interessenten bei der Frage nach dem finanziellen Rahmen die Schultern zucken oder auch nur eine vage Angabe „so um die 250-tausend“ vorbringen. Bei Nachhaken nach der Quelle des vermeintlichen Limits stellt sich dann heraus, dass im Vorfeld kein Fachmann – ob Hausbank oder spezialisierter Bau-Finanzierer – um Rat gefragt wurde. Die Bauherren in spé machen sich über alles Mögliche z.T. intensive Gedanken – wie groß soll der Hauswirtschaftsraum sein, alle Fenster müssen unbedingt über elektrische Rollläden verfügen, das Grundstück darf keinesfalls außerhalb einer Straßenbahn-Anbindung liegen und sollte mindestens 800 qm groß sein ….

Aber welche finanzielle Größenordnung das ganze Projekt haben darf, worauf dieses Limit basieren könnte und in welchen Zeiträumen man sich mit einem Bauvorhaben in nicht geringem Maß von der finanzierenden Bank abhängig macht … hier herrscht in manchen Fällen erschreckende Unkenntnis.

Wir haben daher unser Beratungsangebot erweitert und bieten deshalb unseren Interessenten an, sich vorab von einem erfahrenen Fachmann beraten zu lassen, um Klarheit bei diesem so eminent wichtigen Thema zu haben. Zu Seite steht unserem Fachberatungs-Büro ein regionaler Spezialist, der im Vorfeld der bauwilligen Familie anhand der wichtigsten Daten – Eigen-Kapital, monatliche Belastbarkeit, mögliche Laufzeit(en) – einen (oder auch mehrere) Weg(e) aufzeigt, wie sich der Traum von den eigenen vier Wänden realisieren lässt.
Wer Interesse an einer solchen Beratung hat, kann sich gern über die Kontakt-Möglichkeiten www.ibss-lpz.de/kontakt/ melden – ich leite den Wunsch gern weiter!

Kurz möchte ich an dieser Stelle die wichtigsten „Stellschrauben“ für eine Bau-Finanzierung anreißen:

  1. das Eigen-Kapital:
  2. Hier sollte minimal so viel vorhanden sein, dass die sogenannten Baunebenkosten (Grunderwerbssteuer, Anschlusskosten der Medien, Makler-Gebühr, Notar, Baugrundgutachten, amtliche Gebühren) abgedeckt werden können. Auf der sicheren Seite ist der Bauherr in spé, wenn ca. 20% der Investitionskosten auf dem Konto liegen. Je höher der Eigenkapital-Anteil ist, desto niedriger sind die Darlehenszinsen. Unser Baufinanzierer kann auch ohne Eigenkapital Ihren Wunsch nach den eigenen vier Wänden realisieren. Allerdings muss man dann mit einem höheren monatlichen Aufwand rechnen. Seit einigen Monaten sehen sich die Kreditgeber ihre Antragsteller zudem noch genauer an. Ursache ist die seit März 2016 geltende Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie, die relativ strenge Maßstäbe an die Bonität der Bau-Willigen legt.

  3. das Bau-Darlehen:
  4. Beim jetzigen Zins-Niveau sollte eine möglichst lange Laufzeit mit der Bank vereinbart werden. Also nicht nur den Super-Super-Zins bei 5-jähriger Zins-Bindung sehen, sondern möglichst 15 oder gar 20 Jahre Festschreibung anstreben. Das hebt natürlich den Zinssatz an, doch steht die gewonnene Sicherheit in keinem Verhältnis dazu. Momentan macht der Unterschied von 10 zu 20 Jahren Zins-Bindung etwas 0,8% aus. Unser Baufinanzierer vermittelt übrigens auch Varianten, bei denen man gar kein Zinsänderungsrisiko mehr hat, auch wenn die Laufzeiten jenseits der 20 Jahre liegen.

  5. die Tilgung:
  6. Die monatliche Rate, mit der das Bau-Darlehen zurückgezahlt wird, besteht aus zwei Bestandteilen: a) der Zins und b) die Tilgung. Bei derzeit immer noch niedrigen Zins empfiehlt sich eine etwas höhere Tilgung. Denn je höher der Tilgungsanteil beim Start des Darlehens ausfällt, desto geringer ist die Rest-Schuld am Ende der Kreditlaufzeit. Üblich sind minimal 1,5 % Tilgung, besser sind 2 oder mehr Prozent. Denn – und das lassen die Interessenten in ihren Überlegungen oft außen vor – auch nach Ablauf von 15 oder 20 Jahren ist ja die Schuld bei der Bank nicht komplett getilgt. Und für die Rest-Summe muss nach Vertrags-Ablauf neu verhandelt werden! Und auf welchem Niveau zu diesem Zeitpunkt der Bau-Zins liegen wird, kann natürlich heute auch kein Finanz-Fachmann voraus sagen. Eine Alternative zu einer direkten Tilgung ist die Zahlung in einen Bausparvertrag. Dadurch sichert man sich für die spätere Anschlussfinanzierung das heutige niedrige Zinsniveau und muss sich keine Sorgen über steigende Zinsen machen. Auch über diese Finanzierungsvariante informiert Sie unser Baufinanzierer.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle die weiter oben schon angebotene Hilfe nochmals unterstreichen: Vorher von unserem Finanzierer beraten lassen, dann kann man die Suche nach einem passenden Grundstück und dem Traumhaus auf solider Basis angehen!