Wir bauen ein Haus!
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Wir bauen ein Haus!

Worüber sollte sich die Baufamilie im Vorfeld Gedanken machen?

JETZT GEHT ES LOS!

Die grundsätzliche Entscheidung ist endlich gefallen: WIR BAUEN EIN HAUS! Das Internet wurde durchforstet, Dutzende Werbe-Prospekte von ebenso vielen Hausbau-Firmen wurden durchblättert und natürlich unzählige Gespräche mit Freunden, Bekannten und Kollegen geführt, die das Thema Hausbau schon mehr oder weniger erfolgreich in die Praxis umgesetzt haben.

GRUNDSTÜCK IST OK!

Wenn der vieleicht schwierigste Part – die Suche nach einem stadtnahen, ausreichend großen und vor allem bezahlbaren Baugrundstück – in die letzte Phase geht und damit bekannt ist (oder zumindest sein sollte), welche Art von Haus (Bungalow, klassischer Eineinhalbgeschosser oder moderne Stadtvilla mit zwei Vollgeschossen) genehmigungsfähig ist, kommt der nicht weniger schwierige Teil ins Spiel: Welche Details muss ich als Bauherr in spé bei der Planung meines individuellen Hauses beachten?

KELLER ODER PLATTE?

Ein ganz grundsätzlicher Gedanke steht am Anfang und bildet im Wortsinne das Fundament weiterer Überlegungen: Keller oder Fundament-Platte? Dabei sollte nicht nur der finanzielle Aspekt im Vordergrund stehen. Sicher ist es nicht ganz unwichtig, ob vierzig-, fünfzig- oder sechzigtausend Euro mehr eingeplant werden müssen. Diese Summe sollte für einen Betonfertigkeller je nach Hausgröße ins Auge gefasst werden, wenn ein Untergeschoss gewünscht wird. Darin enthalten sein sollten wenigstens die Trennwände, die Treppe ins Erdgeschoss und ein paar Keller-Fenster, damit sich auch in der tiefsten Etage das Sonnenlicht ausbreiten kann!
Mindestens genauso wichtig wie der pekuniäre Aspekt ist aber auch die Frage nach der Bodenbeschaffenheit. Hier sollte unbedingt ein Gutachten vom Fachmann eingeplant werden. Denn erst dieses Dokument trifft eine verlässliche Aussage zum Thema wasserführende Bodenschichten. Liegt zum Beispiel drückendes Grundwasser im Bereich des geplanten Kellers vor, verteuert dieser Fakt das Bauwerk durch zusätzliche Dichtungs-Maßnahmen bis zur sog. Weißen Wanne um mehrere tausend Euro.
Gerade im Leipziger Südraum sind die voran gestellten Überlegungen unabdingbar. Denn so angenehm die zahlreichen Seen in unmittelbarer Stadtnähe für die Bewohner und die Touristen auch sind; für die Planung eines dauerhaft trockenen Kellers sind die Wasserflächen meist sehr preistreibend.

Die FUNDAMENT-PLATTE

Hat sich heraus gestellt, dass der Grundwasser-Spiegel auf dem geplanten Baufeld doch relativ nahe der Erdoberfläche sondiert wurde, ist die Entscheidung gegen einen Keller und für eine Fundamentplatte nahe liegend. Doch auch hier sollte der künftige Eigenheim-Besitzer ein wachsames Auge auf die Ausführung haben: Aus Kostengründen verzichten eine ganze Reihe von Firmen auf den traditionellen Frostschutz, die sogenannte „Frost-Schürze“. Da in unserer Region auch bei eisigen Außentemperaturen die Null-Grad-Grenze bei ca. achtzig Zentimeter liegt, sollte die Frostschürze, also ein Streifen-Fundament, etwas bis in diese Tiefe reichen. Da in dieses wichtige Bauteil natürlich einiges an Bewehrungsstahl und Beton eingebaut werden muss, versuchen manche Anbieter, auf Kosten der Frostsicherheit hier zu sparen.

FENSTER + TÜREN

Die Hauseingangstür stellt ja nach wie vor so etwas wie die „Visitenkarte“ jedes Hauses dar. Die Optik kann sich die Bau-Familie aus einer großen Zahl von Varianten nach seinem Geschmack aussuchen. Hierbei sollte sie darauf achten, dass die Baufirma nicht nur drei bis fünf, sondern zehn bis zwanzig Modelle im Grundpreis anbietet. Denn je größer diese Auswahl, desto besser sind die Chancen, ohne Aufpreis hier fündig zu werden.

Wichtigere Eigenschaften sowohl der Haustür als auch der Fenster sind aber die Wärme-Dämmung, die Einbruch-Sicherheit und nicht zuletzt der Pflegeaufwand zur Erhaltung. Heute ist deshalb der Werkstoff Holz weitestgehend aus der Angebots-Palette verschwunden. Durch das Einsatz-Verbot von Tropenhölzern für Türen und Fenster haben Kunststoff- oder Aluminium eine weite Verbreitung gefunden. Dabei muss es nicht mehr beider Auswahl „weiß, weiß oder weiß“ bleiben; durch Folierung oder Pulverbeschichtung lassen sich – z.B. kontrastierend zur Farbe des Edel-Putzes – interessante Effekte erzielen.

Unter dem Gesichtspunkt Sicherheit sollte der Bauherr darauf achten, dass der Schloss-Zylinder nicht vorsteht, dass die Beschläge mit Pilzkopfzapfen ausgeführt sind und dass ggf. abschließbare Fenstergriffe zum Einsatz kommen. Denn nach Angaben der Polizei wird in immerhin 85 Prozent der Fälle versucht, durch das Aufhebeln der Fenster oder Terrassentüren ins Haus zu gelangen.

Zum Thema Fenster und Terrassentüren gehört unter dem Aspekt Sicherheit natürlich auch die Frage nach der Beschaffenheit der Rollläden. Hier empfehlen die Sicherheits-Fachleute einbruchhemmende Ausführungen und – soweit ein elektrischer Antrieb vorgesehen ist – sog. Hochschiebe-Sicherungen. Darüber hinaus kann über programmierbare Zeitschalt-Uhren die Anwesenheit der Eigentümer simuliert werden, indem die Rollläden in unregelmäßigen Abständen aktiviert werden.

Auf keinen Fall sollte vergessen werden, neben den Fenstern und Türen auch die Lichtschächte zum Keller zu sichern: Betonierte Lichtschächte bieten hier den besseren Schutz im Vergleich zu Kunststoff-Ausführungen. Wenn Gitterroste angebracht sind, sollten diese über eine Abhebe-Sicherung verfügen. Diese bestehen im Idealfall aus Flacheisen, das aber nicht im Lichtschacht, sondern im Mauerwerk verankert werden sollte.

Nicht zuletzt sind auch Nebengebäude – wie zum Beispiel die Garage, die unmittelbaren Zugang zum Haus gewährleistet – in die Überlegungen zum Schutz des Eigentums bei längerer Abwesenheit einzubeziehen. Und dass der Notfall-Haustürschlüssel (wenn man sich doch mal ausgesperrt hat) nicht unter die Fußmatte oder unter den Blumenkübel gehört, dürfte sich auch bis zum unbedarftesten Hausbesitzer rumgesprochen haben!

Weitere Tipps rund um den Hausbau finden Sie in dieser Rubrik, die regelmäßig aktualisiert wird – klicken Sie einfach mal wieder rein!