Baugrund-Gutachten – rechtzeitig daran denken!
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Baugrund-Gutachten - rechtzeitig daran denken!

Baugrund-Gutachten – rechtzeitig daran denken!

Seit Anfang 2018 gilt in der Bundesrepublik ein neues Bauvertrags-Recht. Hier ist u.a. festgelegt, dass Baufirmen, die privaten Bauherren ein schlüsselfertiges Haus anbieten, den Interessenten vor Vertragsabschluss eine Baubeschreibung aushändigen. In dieser müssen nicht nur Angebot und Kosten aufgelistet werden, sondern auch die sogenannten Kostenrisiken. Das sind Probleme, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar sind, aber während der Planungs- und Bauphase auftreten können und dann zu Mehrkosten führen. Ein klassisches Kostenrisiko ist beispielsweise der Baugrund.

So rät beispielsweise der Verband Privater Bauherren zu einer Untersuchung der Boden- und Bodenwasserverhältnisse möglichst vor Vertragsunterzeichnung. Der Kauf-Interessent sollte in jedem Fall vor Erwerb des Grundstückes prüfen lassen, wie der Baugrund auf dem eigenen Grundstück tatsächlich beschaffen ist, ob Bodenfeuchte oder drückendes Grundwasser, Fels oder nicht tragfähiger Boden vorhanden sind, oder gar mit Altlasten aus der gegebenenfalls vorher vorhandenen Nutzung gerechnet werden muss. Besonders aufmerksam sollten Grundstückskäufer sein, falls in dem Baugebiet vorher Gewerbebetriebe standen. Hier bringt ein Blick in das Umweltkataster der Kommune Klarheit.

Gerade hier – in der Region Leipzig/Halle – ist sogenanntes „drückendes Wasser“ sehr häufig Ergebnis des Baugrund-Gutachtens. Dabei kann es sich um aufstauendes Sickerwasser oder auch einen hohen Grundwasserspiegel handeln. Diese Besonderheiten müssen bei der Planung zugrunde gelegt werden. Dazu liefert das Baugrundgutachten wichtige Vorgaben, wie etwa langjährig ermittelte Höchstwasserstände und Werte zur Wasserdurchlässigkeit für die angetroffenen Bodenarten, die maßgeblich für die Möglichkeiten zur Ableitung von Regenwasser, Wasser aus Dränagen oder aus Lichtschächten sind.

Besonders bei Planung und Bau eines Einfamilienhauses mit Keller ist die Untersuchung des Untergrundes enorm wichtig, um ein finanzielles Desaster zu vermeiden. In der hiesigen Region verzichten darum immer öfter Bauherren auf dieses dann sehr teure Extra.

Doch auch beim Hausbau auf Fundamentplatte ist ein Baugrund-Gutachten unabdingbar. Ist der Baugrund nicht sehr tragfähig, so müssen zur Gründung besondere Maßnahmen vorgesehen werden, die natürlich auch extra kosten. Das gilt natürlich auch für Böden, die nur schwer und aufwändig zu bearbeiten sind, wie steinige oder fließende Böden oder gar Fels. Auch hier drohen sonst schwer einzuschätzende Kosten.

Vorsicht ist auch beim Hausbau auf ehemaligen Gewerbe-Arealen angesagt. Denn in diesen Untergründen schlummert nicht selten eine unliebsame Überraschung. Ist der Boden beispielsweise durch Schwermetalle oder andere Gifte verseucht, dann muss er saniert und ausgetauscht, der Aushub umweltfreundlich entsorgt werden. Die Kosten können enorm sein. Deshalb ist es auch hier für die Kostenplanung der Bauherren unerlässlich, die tatsächlichen Verhältnisse zu kennen – und das schon vor Erwerb des Grundstücks! Nur dann können sie die Verhältnisse und die damit verbundenen Kosten noch in die Kaufpreisverhandlungen einbringen.

Unseren Bauherren in spé stellen wir auf Wunsch gern Adressen von unabhängigen Gutachtern zur Verfügung, damit sie während der Bau-Phase keine unangenehmen und kostentreibenden Überraschungen erleben!